Wir bearbeiten rund 63.000 Notrufe pro Jahr
Die FMS-Leitstellen sind zentrale Notfallleitstellen, die österreichweit jährlich ca. 63.000 Notrufe entgegennehmen und rund 30.000 Mobilitätshilfen, für Personen, die darauf angewiesen sind, zuordnen.
Insgesamt 71 Mitarbeiter:innen sorgen im Schichtbetrieb für einen möglichst störungsfreien Ablauf am Bahnhof. Im Abweichungsfall sind sie für eine rasche Koordination der Mitarbeiter:innen verantwortlich. Der/die zentrale Einsatzkoordinator:in (FMS-ZEKO) regelt das Notfallmanagement der Personenbahnhöfe in der FMS-Leitstelle. Dank der fortschreitenden Digitalisierung, kann das Sicherheitspersonal immer mehr auf zuverlässiges Videoequipment zurückgreifen, das unterstützend als Videotürme oder bei Patrouillen zum Einsatz kommt.
Videotürme
Neben dem Sicherheitsgefühl am Bahnhof, ist es wichtig ein sauberes Wagenmaterial einzusetzen. Gerade bei abgestellten Reisezugwägen kommt es immer wieder zu Sachbeschädigung durch Graffiti. Um hier gezielt vorzubeugen, werden auf den Traktionsstandorten Videotürme aufgestellt. Die Kameras werden automatisch bei der Detektion von Bewegungen aktiviert und lösen in der Leitstelle einen Alarm aus. Durch diese technische Hilfestellung ist es den FMS-Mitarbeiter:innen möglich, die nächsten Schritte zu setzen, eine Streife zum Tatort zu schicken, die Polizei zu verständigen oder mittels Lautsprecher den Täter selbst zu vertreiben.
Videopatroullie und Bodycam
Die Videopatroullie bietet der Leitstelle ein zusätzliches Auge auf kritische Situationen. Automatisiert und systemgesteuert werden Kameras in Hotspot-Bahnhöfen zu definierten, neuralgischen Zeiten aktiviert. Speziell geschulte Mitarbeiter:innen verantworten das Monitoring der Kameras, die ein frühzeitiges Erkennen von ungewünschten Entwicklungen ermöglichen. Im Ernstfall werden die Mitarbeiter:innen vor Ort alarmiert und können sofort die Deeskalation der Situation einleiten. Langfristig wird eine Vermeidung bzw. Verringerung von Beschädigungen, Belästigungen, bzw. sonstigen strafbaren Handlungen erwartet.
Jedem Sicherheitsteam steht eine Bodycam zur Verfügung. An der Schutzkleidung des Securitypersonals angebracht, bieten die aufgezeichneten Daten zusätzliches Beweismaterial im Falle einer Straftat. Bodycams werden erst bei Beobachtung einer bevorstehenden oder bereits ablaufenden Straftat aktiviert. Die beginnende Videoaufzeichnung wird den betreffenden Personen laut angekündigt. Die Erfahrung zeigt, dass die bloße Verlautbarung eines Kameramitschnitts die Straftat bereits im Vorfeld verhindern kann.
FMS-Leitstellen konkret
- Anlassbezogene Steuerung des gesamten Personals (Sicherheit, Service und Reinigung) bei Betriebsstörungen und Notfällen
- Österreichweite Ansprechpartnerin und Koordinatorin für den Bereich Betrieb (BFZ)
- Funkleitstelle für den gesamten Sicherheitsbereich
- Bearbeitung von Notrufen und Alarmen unter Einhaltung aller Gesetze und Normen
- Alarmierung und Steuerung der ÖBB-Einsatzkräfte zur Räumungsorganisation auf definierten Bahnhöfen, wie z.B. Wien Hauptbahnhof
- Hilfestellung für interne und externe Kund:innen an Verkehrsstationen
- Entgegennahme von Notrufen bei Notrufsäulen, Einbruchsalarme bei Fahrkartenautomaten oder Gebäuden
- Steuerung produktübergreifender Tätigkeiten: Unterstützung des Zugpersonals in Notfällen, PV-Datenträgertransporte
- Anordnung von Aufklärungseinsätzen via Einsatzkoordinator:in im Anlassfall, bei Kund:innenbeschwerden, Notfall, BFZ (Personen im Gleisbereich), Alarmierung durch Externe, Auslösung der Alarm- und Notrufanlagen etc.